Biografie

Isabel Weicken wurde in Detmold, Nordrhein-Westfalen geboren. Mütterlicherseits entstammt sie der alten spanischen Adelsfamilie der de Castro.

Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Kunsterzieherin. Danach studierte sie an der Folkwang Universität in Essen Schauspiel, Pantomime, Tanz und Gesang.

Ihr erstes Engagement war ein Zweijahresvertrag an das Stadttheater Heidelberg. Danach wurde sie an das Stadttheater Bremen engagiert. In dieser Zeit spielte sie große klassische Theaterrollen, u.a. Shakespeare (Viola, Desdemona), mehrere Rollen von Tschechow, sowie moderne Theaterstücke (Brecht) und Boulevardkomödien.

Ihr erstes Musical war „Sonntags nie“, nach dem gleichnamigen Film mit Melina Mercouri unter der Regie von Andrea Breth. Danach spielte sie in der Brechtoper „Die Verurteilung des Lukullus“.

Im Jahre 1975 übersiedelte sie nach Wien, wo sie ein Engagement im Theater an der Wien in dem Musical „Billy“ annahm. Danach war sie im Cabaret Simpl in Wien mit dem Musical “I love my wife” zu Gast. Anschließend nahm sie wieder ein Engagement am Theater an der Wien an, wo sie die Rolle der Velma Kelly in dem Musical „Chicago“ (Regie Helmuth Baumann) spielte.

Im Jahre 1981 war sie die erste deutschsprachige Evita des gleichnamigen Musicals von Andrew Lloyd Webber, in der original Broadway Inszenierung von Harold Prince. Mit diesem Musical in der Titelrolle „Evita“ ging sie auf Tournee nach Berlin (Theater des Westens) und München (Deutsches Theater).

Im Theater des Westens spielte sie eine weitere große Rolle in dem preisgekrönten Musical „Grand Hotel“ in der Inszenierung von Tommy Tune als Partnerin von Leslie Caron.

Wieder in Wien war sie drei Jahre als Erzherzogin Sophie in dem Musical „Elisabeth“ im Theater an der Wien (Regie: Harry Kupfer) zu sehen.

1998 erhielt sie die Rolle der Mama Morton in „Chicago“ zuerst in Wien, danach in Berlin, München, Basel und Düsseldorf. Im Sommer 2003 war sie als Herzogin in „Me and my Girl“ im Stadttheater Baden engagiert. 2004 spielte sie in der Kammeroper Wien die Joanne in „Company“ von Stephen Sondheim.

Von 1984 bis 2005 war Isabel Weicken festes Mitglied des Ensemble des Wiener Volkstheater. Ihre wichtigsten Rollen dort waren: „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas „Die große Szene“ (Schnitzler); „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ (Brecht) „Die Dreigroschenoper“ (Brecht). Die Hauptrolle in der deutschsprachigen Erstaufführung von „Lugnasas Tanz“ (Brien Friel) „Nora“ (Ibsen); “Libussa“ (Grillparzer) und „Medea“ (Aischylos); „Figaro läßt sich scheiden“ (Ödön von Horváth) „Der öffentliche Ankläger“ und „Hotel du Commerce“ (Hochwälder); „Familiengeschäfte“ und „Halbe Wahrheiten“ (Alan Ayckbourn) und „Bürger als Edelmann“ (Molière); „Der tolle Tag“ (Turrini); „Wie man Karriere macht“ (Ostrowsij). 2001: Uraufführung des Einpersonenstückes „Mango“ (Elisabeth Wäger); 2003: „Quartett“ (Heiner Müller) Ein Zweipersonenstück nach dem Roman „Gefährliche Liebschaften“ von Choderlos de Laclos; 2004: „Mephisto“ (Adriane Mnouchkine) nach dem Roman von Klaus Mann. 2005: „Happy End“ (Dorothy Lane, Musik Kurt Weil) sowie „Lysistrate“ (Gustav Ernst)

Bei den zahlreichen Sommerfestspielen wirkte sie mit in: „Der Geizige“; „Turandot“; „Dantons Tod“; „Drei Musketiere“ und „Hamlet“

Im Fernsehen war Isabel Weicken in der ORF-Produktion „Der Ideale Gatte“ mit Michael Heltau ( Regie: Hans Jaray) zu sehen; weiters in „Heldenfrühling“ ( Regie: Michael Kehlmann ); im „Salzbaron“ ( Regie: Bernd Fischerauer); in „Leonardo“ (ORF-Beitrag zur Goldenen Rose von Montreux); weitere Fernsehauftritte hatte sie in mehreren Shows, unter anderem „Dali Dali“ und „Die Peter Kraus Show“.

Mit Michael Heltau tourte sie mit dem Stück „Der Leibgardist“ von Franz Molnar sieben Monate durch Deutschland und der Schweiz.

In der Volksoper Wien spielte sie 2006/2007 in „La Cage aux Folles“ und von 2006-2008 die Rolle der „Öffentlichen Meinung in „Orpheus in der Unterwelt“ von Jaques Offenbach.

2008/2009 war sie die „Wimpel“ in „Der Vetter aus Dingsda“ von Ralf Künneke. Im Sommer 2009 spielte sie bei den Seefestspielen in Mörbisch, Burgenland, die Rolle der „Mrs. Pearce“ in “My fair lady“ unter der Regie von Helmuth Lohner.

2013 war Isabel Weicken als Frau Pusebach in der Operette „Frau Luna“ (Paul Linke) unter der Regie von Peter Lund zu sehen. 2014 spielte sie in der Revue „Schön, schön schön“ unter der Regie von Franz Wittenbring eine der Hauptrollen.

Mit ihrem selbst geschriebenen und komponierten Soloprogramm: „Meine Lieder – Mein Leben“ veranstaltet sie eigene Liederabende, u.a. in Wien, Berlin, Salzburg, Mallorca, Riga und Moskau, zuletzt im Museum von Surab Zereteli (Moskau).

2013 veröffentlichte Isabel Weicken ihr erstes Kinderbuch „Das Geheimnis von Amelie und Noah“.

Isabel Weicken heiratete 1973 den Schauspieler Georg Trenkwitz und war mit ihm bis zu seinem Tod 1994 liiert. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. Seit 2010 lebt Isabel Weicken mit ihrem jetzigen Partner, Prof. Dr. Dr. Birkmayer, zusammen.

Isabel Weicken mit ihrem zweiten Ehemann Prof. Dr. Dr. Jörg Birkmayer († 2022).

Isabel Weicken mit ihrem zweiten Ehemann Prof. Dr. Dr. Jörg Birkmayer († 2022).

Prof. Zhang und Prof. Dr. Dr. Jörg Birkmayer bei einer Vortragsreise 2019 über sein Produkt NADH in Guangzhou, China.

Isabel Weicken mit ihrem 1994 verstorbenen Ehemann Georg Trenkwitz und den gemeinsamen Kindern.

Isabel Weicken mit ihrem 1994 verstorbenen Ehemann Georg Trenkwitz und den gemeinsamen Kindern.

Isabel Weicken und Georg Trenkwitz am Volkstheater Wien.